Igelsuchhund

Immer wieder erhält das Igelzentrum Anrufe von besorgten Igelfreunden, die melden, dass in ihrer Nähe eine alte Siedlung abgerissen oder überwachsenes Bauerwartungsland gerodet wird. Weil auf dem Gelände oft Igel gesichtet worden sind, sorgen sie sich um das Wohlergehen der Igel während der Abbrucharbeit.

Mirella Manser mit ihren Igelspürhunden

Mirella Manser mit Pippa (3 Jahre, Juniorspürhündin), Yuma (8 Jahre, Spürhündin), Yoola (11 Monate, Spürhündin in Ausbildung) können in dieser Situation helfen.

Zwei schön bebilderte Artikel beschreiben ihre Arbeit zum Wohl der Igel:
Meine Hunde sind die besten Arbeitskollegen. 10.11.21 in hellozurich.ch.
Magazin Pflanzenfreund 29.01.2022: Dem Igel auf der Spur

Erfolgreiche Suche im Koch-Areal Zürich im Februar 2023:
4 Igel wurden gerettet

Weitere Informationen zum Igelrettungsteam finden Sie unter spuerhunde-team.ch

Vortrag vom 3.5.2024 anlässlich der 7. Wildtiertagung des Schweizer Tierschutz:
Bauen? Nach Igeln schauen! Igelspürhunde im Einsatz

 

Wann ist der Einsatz eines Igelsuchhundes sinnvoll?

Bei allen Abbruch- und Gartenrodungsarbeiten leidet die Tier- und Pflanzenwelt. Einige Tiere flüchten instinktiv, wenn sich die Bagger an die Arbeit machen. Der Igel ist aber kein eigentliches Fluchttier; bei Gefahr verharrt er eher an Ort. Im Winterschlaf ist er gänzlich reaktionsunfähig.

Ziel einer Igelaufspüraktion ist es, den Igel temporär aus der Gefahrenzone zu entfernen. Im Idealfall wird er für die kurze Zeit der Rodung in einem Nachbargarten in einem Gehege zeitlich begrenzt eingesperrt. Nach Abschluss der Rodungsarbeit wird er wieder freigelassen. Der Igel verbleibt also in seinem angestammten Gebiet. Das ist die beste Lösung für das Tier. Igel leben recht ortstreu und kennen sich in ihrem angestammten Gebiet hervorragend aus. Bei einer grossräumigen Umsiedlung müsste der Igel ein neues Gebiet erkunden - eine nicht zu unterschätzende Belastung für das Tier!

Einsätze vor geplanten Abbruch- und grossflächigen Rodungsarbeiten sind sinnvoll:

  • generell während der Winterschlafmonate des Igels (November-April);
    es ist davon auszugehen, dass ein Igel im Winterschlaf die Abbrucharbeiten weder hört noch bemerkt und dementsprechend nicht flieht.
  • ganzjährig an Orten, wo schon Igel gesichtet wurden;
    im Sommerhalbjahr aber vor allem dann, wenn sich die Umgestaltungsarbeiten über ein grösseres Gebiet erstrecken und/oder sich die daran anschliessende Umgebung als wenig igeltauglich erweist;
    Juni-September, wenn Hinweise darauf bestehen, dass sich im betroffenen Gebiet ein Igelweibchen mit säugenden Jungtieren befindet;

Als Tipp, hier können Igel vermutet werden: überwachsenes Bauerwartungsland, Häuser mit strauchreichem Garten, verwilderte Rabatten und Hecken. 

Bitte setzen Sie sich frühzeitig mit dem Spürhunde-Team von Mirella Manser in Verbindung: Ein Einsatz muss gut geplant und auf den Abbruch-/Rodungstermin abgestimmt sein.

Grundsätzlich ist es immer wichtig, Abbruchunternehmer und Gärtner auf eventuell vorhandene Igel aufmerksam zu machen. Ein persönliches Gespräch zeigt oftmals Wirkung.

Trotzdem ist es für uns Menschen sehr schwierig, einen gut versteckten Igel tatsächlich zu finden. Da ist der Igelaufspürhund mit seiner Supernase eindeutig im Vorteil.

 

Suchanfrage

Für konkrete Suchanfragen wenden Sie sich direkt ans Spürhunde-Team von Mirella Manser. Sie rekognosziert dann das Gelände und erstellt eine Offerte.

 

Igelsuchhund Jay

Viele Jahre lang hat Jay, der Igelsuchhund der Mitarbeiterin Ann Bachmann, erfolgreich Igel aufgespürt. Im November 2019 ist Jay gestorben.
Mit Mirella Manser und den beiden Labradoren Keno und Yuma steht ein würdiges Nachfolgeteam am Start, um Igel zu retten.

Igelaufspürhund Jay an der Leine

 

Presseberichte

Filmbeitrag

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